Im Naturreservat Serra da Malcata kann man durch eine unvergleichliche Landschaft wandern, in der die Anwesenheit des Menschen kaum spürbar ist und auf Schritt und Tritt seltene Tiere und eine Flora zu sehen sind, die an alte mediterrane Wälder erinnern.
Das 16.348 Hektar große Naturschutzgebiet Serra da Malcata ist eine verkannte Prinzessin. Hier findet man mindestens drei Nester des Mönchsgeiers (Aegypius monachus), einer stark gefährdeten Art, zudem gibt es reizvolle Auwälder entlang der Ribeira da Bazágueda, des Rio Côa und der Ribeira da Meimoa.
Durch die Wälder und Wiesen an der Nordgrenze des Naturparks von Malcata verläuft ein einzigartiger Wanderweg – die Große Route durchs Côa-Tal. Er beginnt in Fóios am Ufer des Flusses Côa in der Nähe von Sabugal und erstreckt sich über 135 Kilometer am linken Ufer des Douro durch eine Landschaft mit schwarzen Eichen (Quercus pyrenaica) und Sumpfgebieten.
Dieses durchschnittlich auf 800 Meter Höhe gelegene Naturreservat liegt zwischen
Penamacor und Sabugal, rund eineinhalb Stunden von Castelo Branco entfernt. Es wurde 1981 als Ergebnis der
nationalen Kampagne „Retten wir den Luchs und die Serra da Malcata“ eingerichtet.
Später führten die Relikte des mediterranen Waldes zur Einstufung als
Biogenetisches Reservat des Europarats.
In südlich gelegenen Malcata dominieren Wälder mit Schwarzeichen (Quercus
pyrenaica). Man findet aber auch verbreitet Steineichen (Quercus
rotundifolia) und Korkeichen (Quercus suber). An den Wasserläufen stehen
Erlen. Je nach Jahreszeit findet man mediterrane Teiche und Echinospartum
ibericum, eine endemische Art der Iberischen Halbinsel.
Die zahlreich vertretenen Erdbeerbäume sind eine der charakteristischsten Spezies
in diesem Gebiet und bedecken einige Hänge in üppiger oder verstreuter Form.
Einige dieser Bestände bestehen aus Erdbeerbäumen (Arbutus unedo) mit
einer Baumkrone, die eine Höhe von 8 Metern erreicht. Mit einer sehr langen
Blütezeit erscheinen die Blüten im Herbst, zur gleichen Zeit, in der die
Früchte erscheinen. Es kommt häufig vor, dass Blüten und Früchte zur gleichen
Zeit an ein und derselben Pflanze erscheinen.
Und es gibt Engelstränen-Narzissen (Narcissus triandrus), die eine
unendliche Zartheit besitzen! Wir wagen zu vermuten, dass sie von den
Schwarzstörchen (Ciconia nigra) und vielleicht von den Gänsegeiern (Gyps
fulvus) geschätzt werden.
Ein Gebiet der reinen Verzauberung!
Lage
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